02.11.2023 | Überarbeitet am: 02.11.2023
 7 Minuten

Omega – Sinnbild für Präzision, Eleganz und grenzenlose Möglichkeiten

Von Jorg Weppelink
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Heute gehört Omega zu den großen Marken, die im Grunde jeder kennt. Sie blickt zurück auf 175 Jahre Handwerkskunst und unermüdliches Streben nach den bestmöglichen Uhren. Die Marke war schon auf dem Mond, hat die Zeit von Spitzensportlern gemessen und das Handgelenk des berühmtesten Doppelagenten geziert. Schauen wir uns die Welt von Omega einmal genauer an.

Ein Überblick über Omegas Geschichte

Omega wurde 1848 von Louis Brandt in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz gegründet. Die Marke verlegte ihren Sitz 1880 nach Biel; von ihrem Ziel, hochpräzise Uhren herzustellen, ist Omega aber nie abgerückt. In den darauffolgenden Jahrzehnten gewann Omega bedeutende Preise als Auszeichnung für die besonders hohe Präzision ihrer Uhrwerke. Insbesondere die Preise in den 1920er- bis 1970er-Jahren festigten die Position Omegas als einer der führenden Schweizer Uhrenhersteller.

Omega ist seit 1932 der offizielle Zeitnehmer der Olympischen Spiele. Die ersten Seamaster-Modelle wurden allerdings erst 1948 bei den Olympischen Spielen in London vorgestellt. Diese Zeitmesser waren den Uhren nachempfunden, die Omega dem britischen Militär während des Zweiten Weltkriegs zur Verfügung gestellt hatte. Kurz darauf kam mit der Constellation-Linie 1952 das Aushängeschild der Uhrenmarke auf den Markt.

Omega Seamaster Planet Ocean 600M in the "Tokyo 2020" Olympics Limited Edition
Omega Seamaster Planet Ocean 600M in der „Tokyo 2020“ Olympics Limited Edition

Im Jahr 1957 fügte Omega ihrer Kollektion dann das Trio aus Speedmaster, Seamaster 300 und Railmaster hinzu. Wie sich herausstellte, waren diese Uhren von großer Bedeutung für die Zukunft der Marke. Die Speedmaster wurde von den drei Modellen am meisten begehrt. Als Buzz Aldrin am 20. Juli 1969 mit seiner Speedmaster am Handgelenk den Mond betrat, war die „Moonwatch“ geboren. Bis heute ist die Omega Speedmaster eine der beliebtesten Uhren auf der ganzen Welt, und aus der Geschichte der Uhrenwelt ist sie nicht mehr wegzudenken.

Lesen Sie mehr über die Geschichte der Omega Speedmaster

1995 ging Omega eine Partnerschaft mit dem James Bond-Franchise ein. So wurde die neue Seamaster Diver 300M aus dem Jahr 1993 zur Uhr von 007. Das erste Mal erschien sie am Handgelenk von Pierce Brosnan in GoldenEye. Seitdem kann man in jedem James Bond-Film mindestens eine Omega-Uhr entdecken. Mit ihrer Co-Axial-Hemmung stellte Omega 1999 eine bahnbrechende Erfindung vor, die die Zukunft ihrer eigenen Uhrmacherei völlig verändert hat. Und auch 2007 stellte Omega wieder ihre ausgezeichnete Uhrmacherkunst unter Beweis, indem sie ihre eigenen Uhrwerke mit ihrer Co-Axial-Hemmung entwickelte und herstellte.

Bedeutende Uhrenkollektionen von Omega

Die aktuelle Omega-Kollektion besteht aus vier Hauptproduktlinien – alle mit berühmten Namen, die während der ereignisreichen Vergangenheit der Marke eingeführt wurden.

Omega Speedmaster

Die Omega Speedmaster wurde 1957 als Chronograph für den Rennsport eingeführt. 1969 wurde die Uhr nach der ersten Mondlandung zur Moonwatch und damit einhergehend zu der Omega-Ikone. Die aktuelle Speedmaster-Linie umfasst die legendäre Reihe der berühmten Chronographen in sechs verschiedenen Kollektionen.

Omega Speedmaster Professional Moonwatch Tropical Dial Speedmaster Steel
Omega Speedmaster Professional Moonwatch Tropical Dial Speedmaster aus Stahl

Auch wenn die Moonwatch-Kollektion zweifellos die bekannteste ist, gibt es mit der Speedmaster Heritage, Dark Side Of The Moon, Two Counters, Instruments und Speedmaster 38 noch viele weitere interessante Modelle. Speedmaster sind Chronographen mit zwei oder drei Hilfszifferblättern und mit manuellem Aufzug, Automatik- oder Quarzwerk. Außerdem gibt es die Speedmaster sowohl in einer Variante für Herren als auch für Damen, in Stahl oder Gold sowie in einer Kombination aus beidem.

Omega Seamaster

Schauen wir uns als nächstes die Seamaster-Kollektion an, den Ursprung der Taucheruhren von Omega. Die ersten Seamaster-Modelle wurden 1948 vorgestellt; seitdem hat sich die Kollektion deutlich weiterentwickelt. Die renommierteste Uhr dieser Kollektion ist die Seamaster Diver 300M, wie sie James Bond trägt. Die Seamaster 300 ist der originalen Seamaster 300 nachempfunden, die als Teil der 1957-Trilogie veröffentlicht wurde. Die Planet Ocean und die Aqua Terra, veröffentlicht 2005 und 2002, vervollständigen die Kollektion.

Während die Seamaster sich als Taucheruhr vor allem an Männer richtet, gibt es in der Aqua Terra-Serie auch Damenmodelle. Was die Materialien angeht, gibt es die Seamaster-Modelle in Edelstahl, Gold und einer speziellen Legierung aus Bronze und Gold.

Erfahren Sie im Artikel meines Kollegen Donato alles, was Sie zur Omega Seamaster-Kollektion wissen müssen.

Omega Constellation

Die dritte Kollektion ist die Constellation, die sich noch einmal in die Constellation- und die Globemaster-Reihen unterteilt. Die Constellation-Kollektion wurde 1952 eingeführt. Ihre Uhren lieferten marktführende Genauigkeit. Die aktuelle Constellation-Kollektion umfasst eine Vielzahl verschiedener Damen- und Herren-Modelle – in Designs, die sich aus der Constellation Manhattan von 1982 entwickelten. Constellation-Modelle sind in Edelstahl- und verschiedenen Gold-Versionen erhältlich.

Die Globemaster ist eine kleine Kollektion stilvoller Uhren für Herren – erhältlich in Edelstahl, Gold oder Platin.

Omega De Ville

Und nicht zuletzt: Die De Ville-Kollektion bietet eine Vielfalt an etwas traditionelleren aber trotzdem stylischen Zeitmessern. Der Name De Ville taucht seit 1967 konstant im Omega-Katalog auf – seit die Kollektion sich von der Seamaster abgespalten hat und als eigene Kollektion weitergeführt wurde. In der aktuellen De Ville-Kollektion gibt es verschiedene Modelle. Die Ladymatic zielt vor allem auf Frauen ab und bietet verschiedene Edelstahl- und Golduhren. Die Tresor richtet sich sowohl an Frauen als auch an Männer und weist Quarz- und mechanische Uhrwerke in Gold- und Edelstahlgehäusen auf. Die Prestige-Reihe bietet Damen- und Herrenuhren in Edelstahl, Gold oder einer Kombination aus beidem. Außerdem gibt es noch die namhafte Tourbillon-Reihe mit einer kleinen Auswahl an Modellen, die ein zentrales Tourbillon in Gold und Platin haben.

Omega De Ville Trésor Master Co-Axial Chronometer
Omega De Ville Trésor Master Co-Axial Chronometer

Lesen Sie unseren Artikel über drei Omega-Modelle, die völlig unter dem Radar fliegen.

Welche Omega trägt James Bond?

Omega unterzeichnete 1995 eine Partnerschaft mit dem James Bond-Franchise. Seitdem trägt der weltberühmte Doppelagent in jedem 007-Film Omega-Uhren. Bei jeder seiner Erscheinungen als Bond trägt Pierce Brosnan die blaue Seamaster Professional Diver 300M. Die erste Uhr, mit der er gesehen wurde, war die Quarzuhr Ref. 2541.80.00, aber in allen anderen Filmen trug er die mechanische Ref. 2531.80.00, die als „Bond-Uhr“ bekannt wurde.

Omega Seamaster Diver 300 M 007 'No Time To Die'
Omega Seamaster Diver 300M 007 Edition „No Time To Die“

Als Daniel Craig die Rolle des James Bond übernahm, nahm die Vielfalt der Seamaster-Modelle am Bond-Handgelenk zu. In Casino Royale wechselt Craig zwischen der blauen Seamaster Professional Diver 300M und der Seamaster Planet Ocean 600M. Letztere war ebenfalls in Ein Quantum Trost und in Skyfall zu sehen, wo Bond auch das erste Mal die Seamaster Aqua Terra als stylisches Accessoire für seine Abendgarderobe zeigte. In Spectre trug Bond die sehr beliebte Seamaster 300 „SPECTRE“ Limited Edition und wechselte wieder einmal mit der Seamaster Aqua Terra ab. Im letzten Bond-Film mit Daniel Craig trägt Bond die Seamaster Professional 300M Diver „No Time To Die“ aus Titan.

Wer trägt Omega-Uhren?

  • John F. Kennedy: Der berühmte 35. Präsident der Vereinigten Staaten trug eine einzigartige Omega Ultra Thin Ref. OT3980 – ein Geschenk von seinem Freund Grant Stockdale.
  • Prinz William: Der Prinz von Wales trägt eine Omega Seamaster Professional Diver 300M, die ihm seine Mutter Princess Diana geschenkt hatte. Dabei handelt es sich um die mittlere Größe des Quarzmodells mit der Ref. 2561.80. Dieses Modell kann für zwischen 1.400 € und 2.400 € auf Chrono24 erworben werden.
  • Gianni Agnelli: Der italienische Industrielle und Stilikone war dafür bekannt, verschiedene Armbanduhren über seinem Hemdärmel zu tragen. Eine davon war die Omega Seamaster PloProf 600 Ref. 166.077. Die Preise für dieses Modell liegen zwischen 7.000 und 12.000 EUR.
  • Ryan Reynolds: Der kanadische Schauspieler wurde bereits mit verschiedenen Omega-Uhren am Handgelenk gesichtet, darunter eine Omega Speedmaster Dark Side of the Moon und die auffällige Moonshine Gold Moonwatch mit grünem Zifferblatt und grüner Lünette (Ref. 310.60.42.50.10.001). Diese Uhr gibt es auf Chrono24 für zwischen 31.000 und 41.000 EUR.
  • Joe Biden: Die Uhrensammlung des 46. US-Präsidenten umfasst mehrere Omega-Uhren. Biden wurde mit einer Seamaster Professional Diver 300M am Handgelenk gesehen; möglicherweise handelte es sich dabei um die Ref. 2531.80.00 aus den 90ern. Er trägt außerdem eine Speedmaster Professional Moonwatch. Biden besitzt zudem eine Moonwatch der vorherigen Generation, sehr wahrscheinlich die Ref. 3570.50.00, die auf Chrono24 für 4.000 bis 4.700 EUR gehandelt wird.

Weitere berühmte Personen, die Omega-Uhren tragen, umfassen den Markenbotschafter George Clooney, Zoë Kravitz, Cindy Crawford, Eddie Redmayne, Nicole Kidman, Andrew Garfield und Daniel Craig.

Sind Omega-Uhren wertstabil?

Neben ihren modernen Uhren ist Omega auch für ihre Vintage-Modelle beliebt. Aber sind Omega-Uhren wertstabil? Die modernen Uhren der Marke werden häufig über ihrem Listenpreis gehandelt und die Vintage-Klassiker sind dafür bekannt, dass sie im Wert steigen. Das bedeutet, dass Omega eine vielversprechende Marke ist, wenn Sie einige der besten Uhren der Welt Ihr Eigen nennen und gleichzeitig eine gute Investition tätigen wollen. Trotzdem sollten Sie sich aber natürlich gut informieren und herausfinden, welche Modelle sich besonders als Investition eignen.

Omega Speedmaster 'Silver Snoopy Award' 50th Anniversary 310.32.42.50.02.001
Die Omega Speedmaster Silver Snoopy Award 50th Anniversary Ref. 310.32.42.50.02.001

Zu den begehrtesten Beispielen moderner Modelle gehören die Speedmaster Calibre 321 „Ed White“ und die Speedmaster Silver Snoopy Award 50th Anniversary. Vintage-Beispiele sind die „pre-Moon“ Speedmaster-Modelle, die Speedmaster-Modelle der limitierten Snoopy-Edition, die Modelle zur Apollo-Mission, die klassische PloProf 600M, die Seamaster 200 „SHOM“ und die Seamaster 300 „SPECTRE“ Limited Edition. Aufgrund ihrer Beliebtheit sind diese Modelle häufig wertstabil oder gewinnen sogar noch an Wert.

Omega vs. Rolex

Ihre Beliebtheit hat Omega zu einer der erfolgreichsten Uhrenmarken der Welt gemacht. Damit ist sie Rolex‘ größte Konkurrenz. Rolex ist zwar die größte Luxusuhrenmarke der Welt, aber beide Marken produzieren Uhren in den gleichen Kategorien und in den gleichen Preissegmenten, und Omega weiß sich in vielerlei Hinsicht zu behaupten. Es gibt aber auch Unterschiede zwischen den beiden Marken. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Kollektion von Rolex deutlich knapper ist; die meisten Rolex-Modelle gibt es nur in einer begrenzten Anzahl an Farben. Omega hat dagegen eine riesige Kollektion an Uhren in verschiedenen Farben und Konfigurationen.

Außerdem ist es häufig schwierig, über offizielle Händler an Rolex-Uhren zu kommen, egal, um welches Modell es geht. Die meisten Omega-Modelle sind hingegen leicht zu ergattern. Es gibt nur wenige Modelle, auf die Sie möglicherweise warten müssen, wie beispielsweise die Speedmaster Calibre 321 und die Speedmaster Silver Snoopy Award 50th Anniversary. Das bedeutet, dass Sie Ihre Lieblings-Omega zum Listenpreis bekommen können, anstatt über den Sekundärmarkt einen Aufpreis zahlen zu müssen. Dies ist ein weiterer Grund, warum Omega zu den größten und beliebtesten Marken gehört – mit einer spannenden Vergangenheit, einigen der besten Geschichten zu den einzelnen Uhren und vor allem: einigen der besten Uhren weltweit.


Über den Autor

Jorg Weppelink

Hallo, ich bin Jorg und schreibe seit 2016 Artikel für Chrono24. Meine Beziehung zu Chrono24 reicht jedoch deutlich weiter zurück, denn meine Liebe zu Uhren erwachte …

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